Dendrobaten - Zucht

Hat man erstmal ein Pärchen, so wie in dem geschilderten Fall D. tinctorius Azureus, dann dauert es auch nicht lange, bis das erste Gelege zu sehen ist.

Die Paarung läuft folgerndermaßen ab:

Das Männchen beginnt mit seinem sehr leisen Ruf (ein schnarren, das an einen Brummbär aus Kindertagen erinnert) und ist das Weibchen in Stimmung, wird es sich dem Männchen nähern. Dann berührt es zärtlich das Männchen mit ihren Füßen. Dabei streicht es über seinen Rücken und Beinen. Das ganze Spiel wird durch den Ruf des Männchens untermalt und dieser geht dann vorne weg, so dass das Weibchen ihm folgen muß. Das Paar sucht dann die im Terrarium befindlichen Ablagemöglichkeiten auf, die aus halbierten Kokosnüssen mit Untersetzer, oder Laichhäuschen (wie sie zu kaufen sind) bestehen. Ist dann der richtige Platz gefunden, geht das zärtliche Spiel des Weibchens weiter. Es streichelt und streichelt, manchmal mehrere Stunden, gefolgt durch umher drehen, aber immer mit Körperkontakt. Doch irgendwann setzt es dann sein Gelege ab, das im normal Fall aus 4 - 5 Eiern besteht. Dannach erst wird es vom Männchen befruchtet. Dieses kann auch mal ein paar Tage dauern. Zu früh entnommene Gelege erwiesen sich bei mir oft als unbefruchtet. Deshalb lasse ich die Gelege so lange am Ablaichplatz, bis ich eine Entwicklung sehe. Die weitere Pflege übernimmt ab dann nur noch das Männchen. Es bewässert die Eier und schützt sie sogar vor Eindringlingen.
Nach ca. 14 Tagen sind die Eier soweit entwickelt, das die Quappen aus ihrer Gallert schlüpfen. Dann geht der Mann wieder zur Brut und legt sich mit einem Hohlkreuz in den Untersetzer, sodass eine Quappe auf seinen Rücken klettert (selten 2). Jetzt sucht er eine geeignete Wasserstelle, um sich dort hinein zu setzen, sodass die Quappe seinen Rücken wieder verlassen kann (Das kann auch mal 2 Tage dauern). Nun ist die Fürsorge des Vaters beendet.

Zur künstlichen Aufzucht, siehe Quappenanlage.